Als auf dem Dachboden der Badenstr. 17 in Stralsund, dem ehemaligen schwedischen Regierungsgebäude und jetzigen Bauamt, im Jahr 1908 ein großer Fundus von Karten und Beschreibungstexten entdeckt wurde, war schnell klar, dass es sich um einizigartige Quelle der Geschichtsforschung und Geographie handelt. Die zwischen 1692 und 1709 vorgenommene Kartierung gilt als die ältste Katastersammlung Deutschlands. Schon 1911 hatte die Historische Kommission für Pommern das Ziel formuliert, diesen Schatz einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für Wolgast, Greifswald, Stettin und Barth liegen diese Editionen unter dem Titel „Die schwedische Landesaufnahme von 1692-1709“ bereits vor. Im Jahr 2020 konnte mit Unterstützung der Herbert-Ewe Stifung der 1. Teil des fünten Bandes erscheinen:
Die Schwedische Landesaufnahme von Vorpommern 1692–1709. Stralsund: Stadtfeldmark und St. Jürgen-Viertel mit Franken- und Knieperdamm
ISBN: 978-3-86935-372-2
Der fünte Band der Reihe befasst sich mit den Häusern und Grundstücken in Stralsund im St. Georgen Viertel am Beginn des 18. Jahrhundert. Das St. Georgen Viertel (auch St. Jürgen Viertel) umfasst die nordwestliche Altstadt, also das Gebiet, das von Knieperwall, Am Kütertor, Ossenreyerstraße und Knieperstraße umfasst wird. Zudem werden die Hausstellen auf Knieperdamm, Tribseer Damm und Frankendamm behandelt.
Geplant sind insgesamt vier Teile. Die Historische Kommission für Pommern e.V. gibt diese Reihe in Verbindung mit dem Landesarchiv in Greifswald heraus.
Für die verbleibenden drei Teile dieser Schriftenreihe sammelt die Herbert-Ewe-Stiftung noch Spenden. Geplant ist den zweiten Teil im Frühsommer 2021 herausgeben zu lassen. Er wird sich mit dem Nikolai-Viertel am Ende des 17. Jahrhunderts befassen.