Im Zuge des Projektes Portalfiguren St. Marien wurden im August 2022 die drei Figuren digitalisiert. Das bedeutet, sie wurden mit einem hochauflösenden 3D-Digitalscanner durch die Firma Holocreators GmbH aus Hamburg gescannt.
Die Figuren wurden dazu frei in den Kirchenraum gestellt, um ein Scan von allen Seiten zu ermöglichen. Auf einem kleinen Display direkt am Gerät konnte dabei der Fortschritt der Arbeiten angezeigt werden. Rote Bereiche mussten dabei erneut gescannt werden, grüne Bereiche hatten bereits eine hinreichende Auflösung erfahren. Der Scanner erstellt mit einem selbst genereierten blauen Streiflicht ca 80 Aufnahmen pro Sekunde bei einer 3d-Punktgenauigkeit von bis zu 0,1mm. Aus diesen im Gerät gespeicherten Daten werden dann hunderttausende Koordinaten im Raum berechnet, die eine dichte Punktwolke bilden. Diese repräsentiert die Oberfläche der Figuren. Die Punkte können dann durch Dreiecke (Triangulation) zur Oberfläche verbunden werden.
Deutlich zu sehen war, dass die Figuren nicht aus einem Stück hergestellt wurden sondern aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind. Im hinteren Bereich wurde z.T. Anobienbefall festgestellt. Auch die Farbgebung beschränkte sich auf den vorderen sichtbaren Bereich.
Nach dem Scannen wurden die Figuren wieder vorsichtig auf das Podest an der Nordseite der Kirche gestellt und entsprechend gesichert. In einem nachgelagerten Digitalisierungsprozess wurden dann druckfertige digitale Vorlagen erstellt und an die Stiftung übergeben. Dieses Teilprojekt konnte somit im August 22 noch abgeschlossen werden.